Metal Hammer Review The Skys Colours Of The Desert

The Skys – Colours Of The Desert

!!! Songwriting 6+ Sound 7+ Hörspaß 6 = 6.33

von 7Sand kennen Litauer eigentlich nur von ihnen Ständen an der Ostsee, doch dieses aufsehenerregende Prog Rock-Quintett such auf seinem vierten Album COLOURS OF THE DESERT die Oase der musikalischen Erleuchtung. So unaussprechlich die Namen der Band-Mitglieder  sind (von Liutvinskij über Buinicka und Tamasevicius ist alles dabei), so nachvollziehbar sind die Einflüsse und Strukturen der Musiker. Ihren Kompass haben The Skys aus verwitterten Materialien der siebziger Jahre hergestellt, der sie auch mal in jayyige Verwehungen führt, die meiste Zeit jedoch zielsicher durch das an Bodenschätzen reiche Tal des Prog Rock leitet.

 

Wenn der weibliche Gesand ins Spiel kommt, gewinnt das Ganze aufgrund seiner sphärischen Stimmung zudem leicht folkige Tendenzen Klanglich habe ich aus diesem Bereich in den letzten Jahren nichts Besseres gehört: Fülle an Eindrücken, die der Mix von Steve Rispin unteranderem Asia, Elton John, Tina Turner erlaubt, ist schlicht atemberaubend. Wer allgemein auf Namendropping steht: An der Produktion weren Gastmusiker von unter anderem James Brown, Ray Charles und Paul McCartney, der Roger Waters Band, Cutting Crew oder Euritmics beteiligt. Ein Faible für poppige Ausritte( und osteuropäischen Akzent so wie typische Saxofon-Solo der Achtziger Jahre) sollte allerdings definitiv vorhanden sein, um dieses Album vollends genießen zu können.

 

Wer in seinem Plattenschrank die Alben von Pink Floyd, Dire Straits beziehungsweise Mark Knopfler, Chris Rea oder Genesis (Frühphase) in den ersten Reihen stehen hat, muss hier reinhören, sonst entgeht ihm mit COLOURS OF THE DESERT gleich zu Beginn eines der absoluten Edelmetalle des Jahres. Highlight des Monats und extrem nah an der vollen Punktzahl.

 

Matthias Weckmann